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  • Landkreis Würzburg, 28. April 2024

    Jetzt den Weg aus der Sackgasse nehmen

    Vorstand fürs Kommunalunternehmen neu ausschreiben

    Die Kreistagsfraktion von FDP und ödp sieht die Vertrauensbasis zwischen dem Landrat, dem Kreistag und der Vorständin des Kommunalunternehmens so stark gestört, dass eine weitere professionelle Zusammenarbeit schwer möglich ist und befürwortet daher eine Ausschreibung für die Stelle als Vorstand des Kommunalunternehmens statt einer vorzeitigen Wiederbestellung von Frau von Viettinghof-Scheel. Die öffentliche Eskalation  in den letzten Monaten, die von verschiedenen Akteuren leichtfertig und zum Nachteil des Landkreis vorangetrieben wurde. Aus Sicht der Fraktion führen diese Äußerungen zu mehr Misstrauen und sind im Hinblick auf die aktuellen Vorgänge und die wichtigen Zukunftsaufgaben unangebracht. Woher der Druck stammt während eines laufenden Ermittlungsverfahrens eine Wiederbestellung der Vorständin vorzunehmen lässt Raum für Spekulationen, die dem Ansehen des Landkreises schaden. Auch der Umstand, dies durch einen Antrag an den Kreistag frühzeitig in die Öffentlichkeit zu ziehen ohne es zunächst im Verwaltungsrat entscheidungsreif vorzubereiten sieht die FDP/ödp-Fraktion kritisch.

    Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kuhl sieht es nach mehreren aktuellen Vorfällen als unmöglich an einfach so weiter zusammenzuarbeiten: „Gerade die Blockade einer neuen Satzung für das Kommunalunternehmen durch die Vorständin und auch den Prokuristen des KU fällt bei uns auf großes Unverständnis. In den vergangenen Wahlperioden und auch jetzt gab es immer wieder Kritik daran, dass zu viele grundlegende Entscheidungen zu oft hinter verschlossenen Türen gefällt werden und der Kreistag bzw. der Verwaltungsrat nicht eingebunden ist. Zudem haben sich gesetzliche Regelungen geändert. Es wäre also nach langer politischer Diskussion angebracht die Satzung entsprechend anzupassen. Dies ist eine vor allem politische Entscheidung des Kreistags für sein Unternehmen! Für uns ist auch klar, dass wir strategisch wichtige Entscheidungen auch im Kreistag diskutieren müssen, letztlich liegt die Verantwortung auch in finanzieller Hinsicht in Zeiten eines stetig steigenden Defizitausgleich auch dort!“ Zudem äußert er sein Unverständnis, dass klare Äußerungen von Vertretern des Landkreistags oder der Regierung von Unterfranken zur neuen Satzung von der Führung des KU einfach in den Wind geschlagen werden: „Warum werden diese Hinweise einfach ignoriert, wovor hat man Angst?“ Im letzten Kreisausschuss wurde beispielsweise klar festgestellt, dass sinnvoll nur der Verwaltungsrat Prokura erteilen kann. „Offensichtlich wird es an der Zeit einige Dinge, so auch die Weiterbeschäftigung des eigentlich in den verdienten Ruhestand verabschiedeten Herrn Prof. Schraml  zu überprüfen, auch mit dem Ziel die Führung zukunftsorientiert auszurichten“, so Kuhl.

    Verwaltungsrat Matthias Henneberger betont die Notwendigkeit, dass es wieder ein echtes Vertrauensverhältnis im Kreistag gibt: „Aus unserer Sicht ist dies mit der aktuellen Kombination Viettinghof-Scheel/Schraml leider nicht mehr möglich. Als Fraktion haben wir im Kreistag und Verwaltungsrat immer die Personalie Viettinghof-Scheel unterstützt. Schon vor der Berufung sicherte sie ihre Fähigkeit zu, das KU eigenständig zu leiten. Diese Zusage muss sie nun in einer Ausschreibung nachweisen! Unser Kommunalunternehmen benötigt eine Führung, die eng mit dem Verwaltungsrat und auch dem Landkreis zusammenarbeiten kann und zugleich das Kommunalunternehmen selbstständig führt.“  Damit diese Position ausgefüllt werden kann braucht es ein Ausschreibungsverfahren und die FDP/ödp-Fraktion begrüßt hier, dass die Verwaltung des Landkreises dies nun auch vorschlägt. Die Zusammenarbeit innerhalb des Kreistags  muss von gegenseitigen  Beschuldigungen und Gerüchten befreit werden. „So kann zum Wohle des Landkreises nicht weitergehen!“ 

    Einig ist man sich zudem, dass auf aktuelle strukturelle Herausforderungen auch flexibel reagiert werden muss und nicht alle Aufgaben, die heute vom Kommunalunternehmen erfüllt werden auch zwingend ausschließlich dort angesiedelt sein müssen. Ein Beispiel ist die dringend notwendige intensivere Kooperation mit der Stadt Würzburg beim ÖPNV, hier stellt oft der Weg über das KU und eigene Gremien ein Hindernis dar. Aus Sicht der FDP/ödp könnte hier eine Trennung der Verwaltungsaufgaben und der politischen Zielsetzung zwischen dem Verwaltungsrat und einem echten gegebenenfalls interkommunalen Mobilitätsausschuss eine Lösung sein.

     

    „Sicherlich hätte der Landrat früher und offener kommunizieren müssen, dass er selber bei der Staatsanwaltschaft war. Ein nachträgliches Schreiben reicht da nicht aus“, so Fraktionsvorsitzender Wolfgang Kuhl. „In den letzten Tagen und Wochen wurde nun aber sehr transparent kommuniziert und Sachverhalte offen gelegt, wir begrüßen das und wünschen und dies auch für die Zukunft!“, so Kuhl abschließend.


  • Nikolas Verhoefen
    8. April 2024

    Wirtschaftswende jetzt einleiten!

    Bezirksparteitag der FDP Unterfranken in Waldbüttelbrunn

    Waldbüttelbrunn – am vergangenen Samstag (06.04.2024) trafen sich die unterfränkischen Liberalen zu ihrem programmatischen Bezirksparteitag im Landkreis Würzburg.

    Ein von Bundestagsabgeordneten und Bezirksvorsitzenden Karsten Klein eingebrachter Antrag beschäftigt sich mit dem aktuellen Zustand der deutschen Wirtschaft. Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer akuten Schwächephase, vor allem die Inlandsinvestitionen sind stark rückläufig. Den deutschen Unternehmen fehlt es an positiven Zukunftserwartungen. Deutschland habe in den letzten Jahren einen ausgeprägten Ehrgeiz entwickelt Klimaziele mit der größtmöglichen Geschwindigkeit umzusetzen. Dies überfordere die deutsche Wirtschaft, so Klein bei seiner Antragseinbringung. „Statt auf Verzichtsfantasien und der Vorstellung, der Staat könne die immensen Kosten dieses übereilten Wandels mit Schulden zu finanzieren, setzen wir stattdessen auf Realismus, Technologieoffenheit und Zuversicht“, so Klein weiter.

    Um die Wirtschaftswende einzuleiten, nennt Klein einige konkrete Ansätze: Zum einen müssen Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen spürbar entlastet werden. Hierzu gehört, den Solidaritätszuschlag abschaffen und eine Reform der Unternehmensbesteuerung durchführen. Ziel muss es sein, die Belastung auf den OECD-Durchschnitt zu reduzieren.

    Eine weitere wichtige Säule sind Innovation und Forschung.  „Nicht nur bei der Bekämpfung des Klimawandels und der Klimaanpassung setzen wir auf Technologieoffenheit und Innovationen“ führt MdB Klein aus. Politische Verantwortung bestehe darin, Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft konsequent durchsetzen.

    Mit Blick auf die Klimaneutralität Deutschlands setzen die Liberalen unter anderem auf einen konsequenten Ausbau der Wasserstofftechnologie und den Zertifikathandel als zentrales Instrument.

    Basis einer demokratischen und pluralistischen Gesellschaft ist Sicherheit. Daher mahnt Klein, der im Haushaltsausschuss des Bundestages unter anderem für den Etat der Bundeswehr mit-verantwortlich ist, an: „Auch wenn wir uns es anders wünschen würden, Despoten, wie Wladimir Putin, machen deutlich, dass wir Sicherheitskräfte benötigen, die für die nötige Sicherheit und Abschreckung sorgen können.“

    Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben, bedarf es stabiler Staatsfinanzen. Dauerausgaben wie Verteidigung, Bildung und Klimawandel müssen daher aus laufenden Einnahmen finanziert werden statt künftige Generationen zu belasten. Haushälter Klein hierzu: „Wir werden niemanden die Hand reichen, der die Probleme der jetzigen Generation mit dem Geld unserer Kinder bezahlen will. Das wäre zutiefst unfair und ungerecht. Wir stehen in der Verantwortung die Handlungsfähigkeit zukünftiger Generationen nicht zu verfrühstücken.“

    Schlussendlich gehöre auch ein Mentalitätswechsel pro Marktwirtschaft dazu, um die großen Aufgaben, die vor Deutschland liegen, bewältigen zu können.

    Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft in Bayern und Unterfranken sichern

    Ein weiterer Antrag beschäftigt sich konkret mit der Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft. Hierfür sollen Landwirte unter anderem von bürokratischen Belastungen entbunden werden. „Da landwirtschaftliche Betriebe auf Generationen ausgelegt sind, würden die Betreiber Flächen bereits aus Eigeninteresse nachhaltig bewirtschaften“, so Antragsteller Karl Graf von Stauffenberg in seiner Begründung. Im internationalen Vergleich seien innerhalb der Europäischen Union Subventionen und Ausgleichszahlungen zu harmonisieren, so Stauffenberg weiter. Zudem müssten die Forschungsbedingungen für innovativen Pflanzenschutz vereinfacht und auch kleinen und mittelständischen Unternehmen zugänglich gemacht werden.

    Finanziell wollen die Liberalen landwirtschaftliche Betriebe unter anderem dadurch entlasten, dass sie landwirtschaftlich erzeugte Biokraftstoffe wie Bio-Diesel und E-Fuels von der Energiesteuer befreien und jedem Betrieb monatlich bis zu 1.000 Euro Rückerstattung der Energiesteuer für die Bewirtung gewähren wollen.

    Keine Mehrheit für Abschaffung des Kammerzwangs und Wehrpflicht

    Von den Delegierten abgelehnt wurde ein Antrag, in dem die verpflichtende Mitgliedschaft in der IHK (Industrie- und Handelskammer), HWK (Handwerkskammer) und vergleichbaren Einrichtungen abgeschafft werden soll.

    Ebenfalls keine Mehrheit fand ein Antrag auf Wiedereinsetzung der allgemeinen Wehrpflicht bis zum Jahr 2030.

    Alle beschlossenen Anträge finden Sie unter Beschlüsse › FDP Unterfranken (fdp-unterfranken.de).

    Text: Nikolas Verhoefen

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